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Automotive Sensortechnologie für die Flugraumüberwachung

Projektabschluss des Förderprogramms Odessa.

Logo Projekt Odessa

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Donnersdorf, 23.02.2021. Das von der EU geförderte Projekt mit dem Acronym „Odessa“ fand im November 2020 den erfolgreichen Abschluss.

Der Begriff„Odessa“ setzt sich aus den englischen Wörtern „Obstacle DEtection Sensor for Surveillance on Aircraft“ zusammen und legt gleichzeitig das Projektziel fest: Die Entwicklung eines neuen Umfeldkontrollsystems zur Erhöhung der Sicherheit im Betrieb des Luftverkehrs. Hierzu nutzten die Projektpartner bewährte Technologien aus dem Bereich automotiver Sensorik und adaptierten sie für die Anwendungen der Flugraum-überwachung.

Der Startschuss für die Zusammenarbeit der insgesamt fünf beteiligten Institutionen und Unternehmen fiel im Oktober 2018. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit präsentieren die Verbundpartner stolz die innovative Sensorlösung, welche die hohen Anforderungen des Luftverkehrs erfüllt.

 

Von Technik der Automobilbranche profitieren

Die Automobilindustrie investiert bereits viele Jahre in die Entwicklung innovativer und zuverlässiger Sensortechnologie. Sie tragen zur Optimierung des Fahrerlebnisses und der Sicherheit bei. Eine Vielzahl von Fahrerassistenzsysteme, insbesondere für den Kollisionsschutz, haben sich dank der intensiven Entwicklungsarbeit etabliert und sind zu marktgerechten Preisen erhältlich.

Während sich die nützlichen Sicherheitssysteme im Automobilbereich erfolgreich durchgesetzt haben, suchen Hersteller von Fluggeräten nach vergleichbaren Produkten vergeblich. Die bisherigen Module für Flugobjekte sind zu teuer, groß, schwer und komplex. Dabei sind Zusammenstöße nicht nur in der Luft, sondern auch nahe dem Boden oder bei Manövern auf dem Grund die Hauptunfallursachen in der Luftfahrt.

Um das Kollisionsrisiko zu verringern, sollen in Zukunft Flugzeuge, Helikopter sowie andere Fluggeräte, egal ob bemannt oder ferngesteuert, mit modernen Detektionssystemen standardmäßig ausgestattet sein. Das Ziel von des Odessa Projekts ist es, hier-für eine innovative, leicht integrierbare und kostengünstige Sensorlösung zu entwickeln, die ebenfalls den herausfordernden Regulierungen und Ansprüchen der Luftfahrt entsprechen.

 

Internationale Zusammenarbeit

Dieser Aufgabe stellten sich die Forschungseinheit LEAT (ein Zusammenschluss des französischen Nationalforschungszentrums CNRS und der Universität Nice Sophia Anti-polis), das deutsche Radartechnikunternehmen InnoSenT und das italienische Technik-unternehmen Siralab Robotics unter der Projektleitung der italienischen Firma Interconsulting S. r. l.

Einer der Herausforderungen dabei war, ein System zu generieren, das vielfältig einsetzbar ist. Es muss für die Integration in den unterschiedlichen Flugobjekten, den verschiedenen Manövern (zum Beispiel Take off, Lande- und Taxi-Phasen) und den individuellen Infrastrukturen des Einsatzortes gerüstet sein. Weitere Anforderungen waren eine große Reichweite, eine zuverlässige Umfelderkennung rundum des Luftfahrzeugs, ein geringer Stromverbrauch und die Detektion von mehreren Objekten gleichzeitig.

Die Radarexperten von InnoSenT brachten dabei ihre jahrelange Expertise aus dem Bereich automotiver Radarentwicklung und der Kombination von Kamera und Sensor-technik mit ein. Das aus dem Forschungsprojekt resultierende System kombiniert fortschrittliche Radartechnologie mit Kameratechnik. Es konnte alle Kriterien erfolgreich erfüllen und wartet nun auf den praktischen Einsatz.

 

Das Projekt Odessa ist ein Teil des Rahmenprogramms Horizont 2020, eines der größten Förderinitiativen für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission. Die EU unterstützte mit einem Anteil von 70 % das Projektvolumen von über 1,07 Millionen Euro finanziell. Eine Publikation des finalen Papers sowie die öffentliche Präsentation der Forschungsergebnisse sind im Rahmen der Aerospace Tech Week in Toulouse im Mai 2021 geplant. Eine weitere wissenschaftliche Veröffentlichung bezüglich des Antennendesigns des Radarsensors, an der auch Thilo Lenhard, leitender Radarentwickler bei InnoSenT, mitwirkte, erfolgte im September 2020 während der IEEE Radar Conference in Florence, Italien.

 

Weitere Informationen zu den Projektpartnern, technischen Features des Systems so-wie ein Videobeitrag zu dem Förderprojekt Odessa finden Sie unter

https://www.odessaproject.eu

 


Wörter: 534

Veröffentlichung mit Quellennachweis und Belegexemplar erwünscht.

Über InnoSenT

Die InnoSenT GmbH aus Donnersdorf wurde 1999 gegründet und ist weltweit eines der führenden Unternehmen im Bereich Radartechnik. Als Hersteller und Entwickler bietet das Unternehmen die ganze Bandbreite von Engineering Dienstleistungen an – von der kundenspezifischen Entwicklung bis hin zur Serienfertigung. Dank dem starken Fokus auf Qualität und Innovation ist die InnoSenT GmbH seit Jahren weltweit auf Erfolgskurs.