BlogPresseDOWNLOADSKARRIERE
Startseite|Unternehmen|

Projektarbeit KI Delta Learning schreitet voran

Fortschritt beim Forschungsprojekt KI Delta Learning.

Um in verschiedenen Anwendungsszenarien das autonome Fahren zur Serienreife zu führen, muss die KI flexibel und das Training effizient sein. © EICT GmbH

Donnersdorf, 16.12.2021. Es ist Halbzeit bei dem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie namens KI Delta Learning. In diesem Zusammenhang zogen die beteiligten Projektpartner eine Zwischenbilanz und präsentierten die Fortschritte im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung am 07.10.2021 der Öffentlichkeit.
Das Projekt ist Teil der VDA Leitinitiative für Autonomes und Vernetztes Fahren, um den Ausbau und Entwicklung der Automobilbranche insbesondere im Bereich KI und selbstfahrende Fahrzeuge zu fördern. Die Zusammenarbeit der insgesamt 18 Institutionen und Unternehmen dient der Ausarbeitung neuer Methoden und Werkzeuge, die die breite Nutzung der innovativen Technologien verbessern und die Anwendbarkeit von KI erleichtern soll.
Der Fokus liegt bei der Lösung einer der aktuellen Herausforderung von mit künstlicher Intelligenz arbeitenden Systeme: Die wechselnden Umgebungsbedingungen, die grundlegende Änderungen für die Technik im Fahrzeug mit sich bringen. Ein typisches Beispiel hierfür sind die länderspezifischen Unterschiede von Verkehrsregeln, Beschilderungen oder der Streckenlandschaft, die die Anwendungen ohne Zuverlässigkeitsdefizite bewältigen müssen. Dies gelang bisher nur mit viel Aufwand und war kostspielig, da ein Domänenwechsel mit von Grund auf neuem Training des KI Systems notwendig war.
Ziel des Projekts ist es deswegen, den Trainingsaufwand zu minimieren. Die Technik muss sich auf die unterschiedlichen Situationen einstellen können und ein besseres Verständnis für die Umgebung entwickeln ohne komplexe und zusätzliche Entwicklungsarbeit. Die Übertragbarkeit soll optimiert und der Einsatz der Technik vielfältiger und zuverlässiger sein.
Im bisherigen Verlauf entwickelten die teilnehmenden Partner bereits Verfahren für das Erlernen der Deltas in verschiedenen Anwendungsbereichen. Nach Referenzmodellen und einer ausführlichen Datenerhebung in unterschiedlichen Umgebungen war es möglich, eine erste Auswertung vorzunehmen. Mit Hilfe dieser Informationen können nun vollständige Methoden zur Skalierung der KI Ansätze für das automatisierte Fahren bis zum Ende des Projektabschlusses erarbeitet werden.
Die InnoSenT GmbH ist einer der Technologieprovider des Projekts und stellt hierfür automotive Radarsensoren bereit, die in ein Testfahrzeug verbaut wurden. Zusammen mit anderer verbauter Sensorik (Lidar, Kamera) wird bei definierten Fahrten die Fahrzeugumgebung aufgenommen. Das Unternehmen beschäftigt sich außerdem im Rahmen des Projekts mit den technischen Herausforderungen künstliche Radardaten mithilfe eines Simulators zu generieren.
Um Kosten einzusparen, werden vermehrt Sensoren mit einer geringen Antennenanzahl in Fahrzeuge eingebaut. Aufgrund der verringerten Antennenzahl kommt es bei der Zieldetektion häufig zu Mehrdeutigkeiten. Das Resultat sind fehlende und ungenaue Detektionen. Deshalb hat sich InnoSenT zur Aufgabe gemacht, die Antennenanzahl künstlich zu erhöhen, indem ein neuronales Netz diese zusätzlichen Kanäle ermittelt. Auf diese Weise gelingt es bessere Vorhersagen über Objekte zu treffen und Mehrdeutigkeiten zu reduzieren, trotz verkleinerter, und damit kostengünstigerer, Hardware. Als Trainingsdaten können sowohl die künstlich erzeugten als auch die aufgenommen Radardaten der Testfahrten benutzt werden.
Für genauere Informationen über die Funktionsweise und die bisher erfolgte Evaluation steht eine Datei von InnoSenT auf der Projektwebsite bereit. Dort finden sie in Form von Postern auch die Ergebnisse anderer Projektpartner, weitere Aspekte zum Projektaufbau und offizielle Pressemitteilungen. Sie sind abrufbar unter: www.ki-deltalearning.de/mid-term-presentation-marketplace


Wörter: 562

Veröffentlichung mit Quellennachweis und Belegexemplar erwünscht.

 

Über das Projekt KI Delta Learning
Laufzeit: 1. Januar 2020 – 31. Dezember 2022, 36 Monate
Gesamtbudget: 26,15 Mio. EUR
Fördervolumen: 15,87 Mio. EUR
Fördermittelgeber: BMWi
 

18 Partner:
Mercedes-Benz AG, BMW Group, CARIAD SE, Porsche Engineering Group GmbH, Robert Bosch GmbH, Valeo Schalter und Sensoren GmbH, ZF Friedrichshafen AG, CMORE Automotive GmbH, InnoSenT GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), FZI Forschungszentrum Informatik, OFFIS e.V., Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Bergische Universität Wuppertal, Hochschule Reutlingen, Technische Universität München, Universität Stuttgart, Eberhard Karls Universität Tübingen
 

Projektmanagement:
European Center for Information and Communication Technologies – EICT GmbH

Die InnoSenT GmbH
Die InnoSenT GmbH aus Donnersdorf wurde 1999 gegründet und ist weltweit eines der führenden Unternehmen im Bereich Radartechnik. Als Hersteller und Entwickler bietet das Unternehmen die ganze Bandbreite von Engineering Dienstleistungen an – von der kundenspezifischen Entwicklung bis hin zur Serienfertigung. Dank dem starken Fokus auf Qualität und Innovation ist die InnoSenT GmbH seit Jahren weltweit auf Erfolgskurs.
Mehr Informationen unter www.InnoSenT.de